
Systemischer Ansatz
Das System:
Zu Systemen zählen z. B. Unternehmen, Organisationen, Abteilungen, Gruppen, Klassengemeinschaften, Teams, Familien und Paare.
Der systemische Ansatz betrachtet einen Menschen immer in Wechselwirkung mit seinem sozialen Umfeld. Ein Thema oder Problem wird also nicht als „Einzelphänomen“ verstanden.
Der Schwerpunkt liegt somit weniger darauf, was in einem Menschen vorgeht, sondern was zwischen Menschen geschieht und wie sie ihre Beziehung gestalten. Jedes Individuum ist also ein Teil eines großen Ganzen, welches versucht wird in ein Gleichgewicht zu bringen.
Verändert sich ein Teil, verändert dies meist das gesamte System.
Das macht den Unterschied:
Im Gegensatz zu anderen Beratungs- und Therapieformen geht es weniger um Ursachenfindung, Diagnosen oder Problemanalysen. Systemiker arbeiten lösungsorientiert – es geht darum Lösungsmöglichkeiten zu finden.
Jeder Mensch ist sein eigener Experte und weiß was ihm gut tut und was nicht. Systemiker gehen davon aus, dass jeder Mensch aus sich selbst heraus Lösungen finden und Krisen bewältigen kann. Die eigenen Ressourcen sollen für die Problemlösung genutzt werden. Das wiederum bedeutet auch, dass der Berater Impulse in das System gibt aber keine Lösungen vorschlägt oder rät.
Symptome machen Sinn und sind abhängig vom Kontext. Gezeigte Symptome, (z.B. Ängste, Gewalt, Wut, Pessimismus, sozialer Rückzug, Konzentrationsprobleme, Lernschwierigkeiten, verändertes Essverhalten, Schlafstörungen o.ä.) sind kein gelerntes oder angeborenes Fehlverhalten, sondern das Ergebnis der Kommunikationen und Interaktionen in dem sozialen System. Symptome sind in der Regel Lösungsversuche, um das System zu stabilisieren.


Ziele
⁃ Selbstwertgefühl stärken
⁃ Bewusstwerden und Aktivieren der Ressourcen
⁃ Neue/andere Perspektiven entwickeln
⁃ Neue Handlungsoptionen erkennen
⁃ Muster erkennen